Afrikanische Sandmalerei mit Lune Ndiaye

Der Ganztag in Marienwerder beschäftigt sich in diesem Halbjahr mit dem Thema “Länder und Kulturen”. Kinder sollen sich fremden oder eigenen Kulturen annähern, indem sie fremde Kunstformen kennenlernen, Geschichte erforschen und Sitten und Bräuche studieren.
Die Ergebnisse werden Ende Januar auf einer Vernissage in der Schule präsentiert werden.

Eine ganz besondere Gelegenheit, authentische afrikanische Kunst zu erfahren, bot sich einigen nun beim Besuch des international erfolgreichen Künstlers Lune Ndiaye, der die Kinder in seiner Sandmalerei unterrichtete.
Der gebürtige Senegalese begann sein Schaffen in der Hauptstadt Dakar, bereiste daraufhin West- und Nordafrika, bevor er von dort nach Spanien auswanderte.
Seit 2005 lebt und arbeitet Ndiaye in Hannover, hat sein Atelier im Kulturzentrum Faust und stellt seine Kunst deutschlandweit aus.

Die Aufregung ist groß, ungeduldig warten etwa ein dutzend Kinder auf den Künstler.
Ungewohnte respektvolle Stille macht sich breit als der hochgewachsene, schlanke Mann mit den langen Dreadlocks und farbengetränktem Sweatshirt anfängt, mit sanfter Stimme zu sprechen.

Er erklärt seine Kunst und zeigt einige seiner Werke. Futuristisch-kosmische, nicht greifbare Farbwelten, die er mit traditionellen westafrikanischen Elementen und Motiven aus der Natur seiner Heimat mischt.
Er verrät, dass jedes Kind heute zwei Bilder malen wird. Das erste sollen die Kinder gemeinsam nach seiner Vorlage, das zweite dann frei, ganz nach Belieben gestalten.
Die Kinder wollen wissen, wie lange er schon als Künstler tätig sei, wie teuer eins seiner Bilder sei, ob er als Künstler für eine Firma arbeite.

Nachdem er alle Fragen beantwortet hat, beginnt Ndiaye mit Acrylfarbe die Grundlage für sein Bild zu legen. Einen Hügel, einen Baum, eine Sonne. Aus der halbgeschlossenen Faust streut er bunten Dekosand auf die Leinwand und lässt den Überschuss zurück auf die Pappteller rieseln.

Die Kinder tun es ihm gleich, malen zunächst Boden, Bäume, Sonne, ergänzen die Vorlage durch Wolken, Vögel und Schmetterlinge, streuen bunten Sand darauf und lassen das, was nicht haftet von der Leinwand rieseln. Lune Ndiaye gibt Tipps und berät in Sachen Gestaltung und Technik, lobt die Kunstwerke und geht auf Fragen ein.

Die Kinder gestalten nun ihre zweiten Bilder nach eigenen Ideen. Abstrakte Darstellungen von Landschaften, Tieren und Menschen.
Was dabei herauskam, können alle Interessierten am 29. Januar ab 15:00 Uhr auf der Vernissage “Länder und Kulturen” der Grundschule Marienwerder bestaunen.



Wer sich für Lune Ndiayes Kunst interessiert, der kann dem Künstler auf Facebook folgen oder sich auf seiner Website über Ausstellungstermine informieren und Werke erwerben.

Lune, wir haben uns sehr über deinen Besuch gefreut, wollen uns nochmals herzlich bedanken und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen. Bis bald!