„Ist der Himmel frei? Sind die Rollen eingezogen? Rechter Flügel in Position? Linker Flügel in Position? Und los, wir fliegen!“ Gitta Larssen gibt Anweisungen an ihre kleinen Handpiloten. Die Kinder aus dem Schulkindergarten im Tegelweg stehen im Raum verteilt. Sie strecken ihre Arme seitlich vom Körper weg, schauen zur Decke, zu den Füßen, nach rechts, nach links – und steigen auf die Zehenspitzen.
Diese Übung soll die Kinder spielerisch auflockern und die Körperspannung trainieren. Die nächste dient zum Aufbau von Muskulatur in Nacken, Armen und Fingern. Die kleinen Handpiloten gehen die Gangway hoch (Daumen und Zeigefinger klettern aneinander hoch), kontrollieren die Rollen (mit den Finger- an die Zehenspitzen) und fliegen noch eine Runde (springen auf den Tisch gestützt immer wieder in die Luft). Anschließend setzen sie sich in ihren Pilotensessel.
Gitta Larssen hat das Handpiloten-Konzept gemeinsam mit einer Physiotherapeutin entwickelt. „Es geht immer wieder ums Themenfeld Fliegen, denn Piloten sind angesehene Menschen, die aber auch viel trainieren müssen“, erklärt die Diplom-Sozialpädagogin.
Die Übungen werden am Anfang jeder Stunde wiederholt. Anschließend gibt es ein wechselndes Programm. In ihrer vorletzten Sitzung in diesem Vorschuljahr ging es dann noch einmal rund: Die Kinder haben Kreisel bekommen, die sich, wenn sie schnell genug gedreht werden, auf den Kopf stellen. Das macht Spaß, ist eine Herausforderung und trainiert die Fingerfertigkeiten der Kinder. Danach bekommen sie alle einen Kreisel aus Holz, den sie bemalen und dann sogar behalten dürfen.
Für diese Gruppe endet das Projekt mit den Sommerferien. Danach kommen die Kinder alle in die Grundschule. Die Handpiloten setzen zur Landung an. Aber Gitta Larssen von der Stiftung HELP bietet auch im nächsten Schuljahr wieder Hand- und auch Schriftpiloten-Kurse an. Ist das auch etwas für ihre Kinder? Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf.
