HELP-Portraits (3): Gitta Larssen

Jeden Donnerstag führt Gitta Larssen das Handpiloten-Projekt gemeinsam mit einer Physiotherapeutin durch.

Gitta Larssen hat viele Berufe. Sie ist Fotografin, Schulbuchautorin, Diplom-Sozialpädagogin. Seit fünf Jahren ist sie bei der Stiftung HELP e.V. und bringt dort all ihre Fähigkeiten ein.

„Ich mag die Teamarbeit und dass wir eigene Ideen mit aller Kraft verwirklichen können“, sagt Gitta Larssen. Ihr Herzensanliegen sind die Hand- und Schriftpiloten. Bei diesen Kursen lernen Kinder, die grafomotorische Schwierigkeiten haben, richtig zu schreiben.

Bevor Gitta Larssen zu HELP kam, hat sie freiberuflich Sprachkurse für Aussiedler angeboten: Deutsch als Fremdsprache. Vorher hatte sie ein Lernheft entwickelt, das allen helfen soll, die nicht lesen oder schreiben können. Mit Hohlbuchstaben und erklärenden Bildern können damit gleichzeitig Vokabeln gelernt und das Schreiben erprobt werden. „Die Hefte fördern das autonome Lernen, weil jeder mit minimaler Hilfe damit arbeiten kann“, erklärt die Schulbuchautorin. Fünf ihrer Lernhefte sind im Paulo Freire Verlag erschienen.

Jeden Donnerstag führt Gitta Larssen das Handpiloten-Projekt gemeinsam mit einer Physiotherapeutin durch. SMS, Spielen mit Sprache, ist ein Projekt, das Kindern spielerisch helfen soll, die Scheu vor dem Erlernen einer neuen Sprache zu nehmen. In kleinen Bedarfsgruppen werden diese Kinder mit geeigneten Spielmaterialien zum Erlernen der deutschen Sprache motiviert.

„Mein Leitsatz ist dabei: Tue nichts für dein Kind, was es auch selber tun kann“, sagt die Sozialpädagogin und ergänzt: „Die STEP-Pädagogik, nach der wir arbeiten, finde ich vorbildlich. Wir begegnen Kindern mit Respekt, fördern sie – aber lassen ihnen dabei immer den Freiraum, Dinge selber zu machen.“

Bei der Stiftung HELP arbeiten bald 150 Menschen. Jeder hat seine ganz eigene Geschichte, seine ganz eigenen Fachgebiete und seine ganz eigene Motivation. An dieser Stelle wollen wir nach und nach unser Team vorstellen.