Team-Kommunikation praktisch erprobt

Foto: Niklas Kleinwächter
„Ich überlege mir jetzt genauer, was ich mit einem Gespräch erreichen möchte, und arbeite sprachlich darauf hin.“

Mindestens einmal im Jahr nimmt Ingo Knieper an einer Fortbildung teil. In diesem Jahr war es das zweiteilige Seminar „Kommunikation in pädagogischen Teams und Projektmanagement“, das die Leuphana Universität am Gustav Stresemann Institut (GSI) in Bad Bevensen angeboten hat. Zusammen mit seinem HELP-Kollegen Michael Brüning aus NRW hat der studierte Verwaltungswissenschaftler das insgesamt 150 Stunden umfassende Programm absolviert.

„Das traf inhaltlich genau meinen Bereich“, erklärt Knieper, der im HELP-Büro vor allem für Verwaltung, Leitung, Organisation und Administration zuständig ist. Im Mai hatten sich die Teilnehmer eine Woche lang unter der Leitung von Dozentin Alexandra Herde vom GSI mit der richtigen Kommunikation beschäftigt. „Es gefiel mir sehr gut, dass wir unsere Fertigkeiten nicht nur in der Theorie, sondern auch in praktischen Handlungen erproben konnten“, sagt Knieper. Es sei das eine, das Vier-Ohren-Modell von Schulz von Thun aus dem Lehrbuch zu kennen. Die Anwendung im Alltag sei etwas ganz Anderes.

„Die Dozentin hat mich in einer Hot-Seat-Situation vollkommen gar gekocht“, berichtet Knieper. Immer wieder habe sie ihn unterbrochen und nachgefragt, was er wirklich sagen wollte. Ziel war es, an der Schärfe der Sprache zu arbeiten: Unnötige Füllwörter oder Verstärker ohne Inhalt sollen vermieden werden. „Ich überlege mir jetzt genauer, was ich mit einem Gespräch erreichen möchte, und arbeite sprachlich darauf hin.“

Im Juni folgte dann noch ein Wochenende zum zweiten Teil des Seminars: Projektmanagement bei Christof Schmitt von der Professional School der Leuphana Universität Lüneburg. Neben der Bedeutung von Struktur und Meilensteinen ging es um den umfangreichen Instrumentenkasten der Projektplanung, über den Ingo Knieper nun sagt: „Je nach Größe und Art bedient man sich bestimmter Werkzeuge, muss aber nicht immer den ganzen Kasten nutzen. Bei Standardprojekten muss ich nicht alles von A bis Z durchgehen – bei Pionierprojekten ist das aber schon wichtig.“ Gerüstet mit diesen Erkenntnissen können Ingo Knieper und Michael Brüning jetzt wieder viele neue Projekte für die Stiftung HELP planen.