In der Zirkus AG der Gebrüder-Körting-Schule dürfen Kinder jeden Mittwoch Slackline laufen, auf Bällen balancieren oder am Trapez turnen. Das schafft Selbstvertrauen und gibt Kindern die Möglichkeit, abzuschalten, komplizierte Aufgaben im Team zu lösen und Alltagsstress für einen Moment auszublenden.
Auftritte im Zirkuszelt
Früher gab es mal Auftritte mit einer befreundeten Schule. So richtig mit Zirkuszelt, Manege und und allem, was dazu gehört, erzählt Conni Pfarr-Allmann, die gemeinsam mit Sigrun Rambach und den zwei Praktikantinnen Zeynep und Tanja die Zirkus AG betreut.
Doch seit die Partnerschule ausgestiegen ist, sind es zu wenige Kinder für eine richtige Aufführung.
Egal, Spaß macht es natürlich auch ohne Auftritt.
Und so dauert es nach dem Aufwärmen nicht lange bis die Kinder Kopfüber am Trapez hängen, auf einem großen, roten Ball laufen, Seilspringen, Plastikteller auf Holzstäben balancieren oder auf einer Slackline seiltanzen.
Perfekte Ablenkung
Das Fokussieren auf Körperhaltung und Muskelbewegungen sowie die Konzentration auf komplizierte Bewegungsabläufe lenken ab von Schulstress und Alltagssorgen, stärken räumliches Denkvermögen und Körperempfinden.
Es sei erstaunlich, sagt Sigrun Rambach, die die AG schon seit mehreren Jahren betreut, wie gerade Kinder, die etwas weniger Selbstvertrauen haben auf
einmal aus sich raus kämen, wenn sie merkten, dass sie etwas können, von dem sie dachten, dass sie das nie hinbekommen.
Für die Kinder ist es jedoch einfach der Spaß mit ihren Freunden, der die Zirkus AG ausmacht.
Sie lösen komplizierte Aufgaben im Team, bilden komplexe Figuren, die geistig und körperlich ein hohes Maß an Koordination erfordern und helfen einander, auch wenn sie sonst nicht so viel miteinander am Hut haben.
