Als ihre Tochter 2005 eingeschult wurde, fragte Juliane Scharf an, ob sie eine Töpfer-AG anbieten könne. So kam die diplomierte Designerin mit ihrem Angebot „Formen mit Fantasie“ in den Ganztagsbereich der Gebrüder-Körting-Schule, der „Schule im Stadtteil“. 2009 übernahm sie die Koordination des Ganztags.
Ein Jahr später übernahm wiederum die Stiftung HELP e.V. diesen Bereich. Die Gebrüder-Körting-Schule war das erste Betätigungsfeld der Stiftung, Juliane Scharf war von Anfang an dabei. „Das war ideal, denn ich konnte durch die ‘Schule im Stadtteil’ viel an eigenen Erfahrungen mitbringen, kannte das Kollegium und die Kinder“, erinnert sich Juliane Scharf an die Anfangsjahre zurück. „Im Team haben wir ein vollkommen neues Konzept entwickelt und die erforderlichen Abläufe maßgeblich mitgestaltet.“ Damals war HELP noch klein mit wenigen Mitarbeitern. Heute sind es über 170.
Die Gebrüder-Körting-Schule ist in vielen Bereichen Vorreiter: im Ganztag, mit jahrgangsübergreifenden Lerngruppen, bei der Inklusion. „Das ist die Leuchtturmschule der Inklusion“, schwärmt Juliane Scharf. „Es ist schön zu sehen, dass es bei den Kindern auch so ankommt.“ Damit das gelingt, ist die Stiftung HELP e.V. mit Einzelfallbetreuern an der Schule aktiv. Vierzehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftung HELP e.V. sind im Ganztag der Schule beschäftigt.
Neben den acht Bezugsgruppen, die am Nachmittag die Schulklassen ersetzen, bieten sie eine Vielzahl von Arbeitsgemeinschaften an. Die Kinder dürfen jeden Tag aufs Neue wählen, welche AG ihnen zusagt. „Wir fahren gut mit dem offenen Konzept. Es ermöglicht den Kindern viel Selbständigkeit und sie können für sich herausfinden, was ihnen Spaß macht und wo ihre Stärken liegen“, erklärt Juliane Scharf. „Ich setze mich mit viel Engagement ein, um Kindern ihren kreativen Raum zu bieten. Sie für eine gute Sache zu begeistern und sie in ihrem Selbstwert zu bestätigen ist mir eine Herzensangelegenheit. “ Zudem setzt sich Juliane Scharf für die Qualität der Arbeit im Ganztag ein. Nach zahlreichen Fort- und Weiterbildungen sorgt sie nun zusammen mit anderen HELP-Kollegen dafür, dass ein umfassendes Konzept zur Qualitätsentwicklung implementiert wird. „Wir haben eine hohe Qualität, aber wir müssen uns immer fragen, wie es noch besser laufen kann“, sagt Juliane Scharf und ergänzt: „Wir wollen einen hervorragenden Ganztag mit Herz und Verstand bieten. Da sind wir alle gefordert.“
Bei der Stiftung HELP arbeiten über 170 Menschen. Jeder hat seine ganz eigene Geschichte, seine ganz eigenen Fachgebiete und seine ganz eigene Motivation. An dieser Stelle wollen wir nach und nach unser Team vorstellen.
