Gemeinsam kommt man weiter

Das Sozialtraining von HELP kann ganz unterschiedlich aussehen. Nicht immer muss es im Klassenverband durchgeführt werden wie an der Grundschule Glücksburger Weg. An der Grundschule Entenfang haben T. Lubecki und A. Allendorff das Konzept angepasst: „Starke Kinder“ heißt dort jetzt „Starke Jungs“.

Sieben Grundschüler aus der ersten und zweiten Klasse treffen sich hier jede Woche für eine Schulstunde. Statt Unterricht im Klassenverband lernen sie, gut miteinander umzugehen. „Die Arbeit in der Kleingruppe ist schon sinnvoll“, erklärt Allendorff. „So können wir besser auf jeden einzelnen eingehen.“

Die Stunde beginnt immer mit einer Gesprächsrunde. „Guten Morgen, Kumpel. Wie geht es Dir heute?“, fragen die Jungs reihum. In der letzten Woche war diese Runde ausgeufert, weil einige Kinder zu viel geredet haben. Deshalb geben sie sich heute selber neue Gesprächsregeln. Erste Regel: Ausreden lassen. Zweite Regel: Keine Gewalt. Dritte Regel: Jeder sagt maximal drei Sachen. Die zweite und dritte Regel werden gut eingehalten. Bei Regel Nummer Eins hapert es noch etwas. Ausreden lassen ist nicht so einfach, wenn man doch so viel mitteilen möchte…

Nach der Gesprächsrunde gibt es ein Spiel. Die Kinder bilden Pärchen. Je einem Kind pro Paar werden die Augen verbunden. Das sehende Kind muss dann den Blinden über einen Parcours führen. Rechts, links, Treppe runter, Treppe hoch, jetzt ein großer Schritt. „Nicht so schnell, ich will nirgendwo gegenlaufen“, sagt der eine. „Mir war ganz schwindelig, ich dachte, ich laufe gegen das Geländer“, erzählt ein anderer hinterher.

Am Ende sind alle Jungs unversehrt durch den Parcours gekommen. Manche sogar mehrmals. Was hat das mit ihnen gemacht? Sie haben gelernt, einander zu vertrauen und auf einander aufzupassen. Damit kommt man weiter, im Spiel und auch im echten Leben.

Ist das Sozialtraining „Starke Kinder“ auch was für Ihre Schulklasse? Dann nehmen Sie Kontakt zu uns auf.